Inhaltsverzeichnis

Erzählweise





1. Erzählform, 2. Erzählverhalten, 3. Erzählperspektive

Auktoriales Erzählverhalten: Hierbei steht der Erzähler „allwissend“ über seiner Erzählung, er kommentiert und reflektiert sie, charakterisiert Figuren, springt im Geschehen vor und zurück und lenkt somit die Deutung des Textes. Von seiner Allwissenheit macht er jedoch nicht durchgehend Gebrauch, um die Spannung zu erhöhen.

Personales Erzählverhalten: Beim personalen Erzählverhalten berichtet der Erzähler direkt aus der Sicht einer Figur oder mehrerer Figuren und steht somit unmittelbar innerhalb des Geschehens. Seine Sichtweise und Wahrnehmung ist begrenzt auf das, was die jeweilige Figur äußerlich und innerlich wahrnimmt.

Neutrales Erzählverhalten: Hier beschreibt der Erzähler das Geschehen und schaltet sich nicht kommentierend oder reflektierend ein.



4. Erzählhaltung

Neben der Erzählform, dem Erzählverhalten und der Erzählperspektive gibt es zudem die Erzählhaltung, die die Einstellung des Erzählers zwischen Ereignis und Rezipienten ist. So verdeutlicht der Erzähler z.B. seine Einstellung (Empathie/Zustimmung, Ablehnung) gegenüber dem von ihm Erzählten oder einzelnen Figuren über Distanzierung, Ironie oder Humor.



5. Erzählerstandort

Der Erzählerstandort kann sich durch räumliche und zeitliche Nähe oder Distanz zum Erzählten auszeichnen, wodurch die Erzählweise bestimmt wird.

Um darüber hinaus auszudrücken, ob der Erzähler Teil der Geschichte ist oder nicht, haben sich folgende Begriffe etabliert:

Heterodiegetischer Erzähler: Der Erzähler kommt in seiner Geschichte nicht vor.

Homodiegetischer und autodiegetischer Erzähler: Kommt der Erzähler in seiner Geschichte als Figur vor, ist er homodiegetisch. Ist er darüber hinaus der Protagonist / der Held, wird er sogar als autodiegetischer Erzähler bezeichnet.